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Kunst am Bau – Lichtkunst

Lichtweg für Freimann

Ein 50 m langer Tunnel trennt einen Stadtteil. Auf Anfrage des Münchner Baureferates entwickelt EmilFutur ein Lichtkonzept für den Fußgängertunnel in München Freimann.

Durch die Autobahn A9 und die S-Bahn ist der Stadtteil Freimann getrennt und wird nur durch den 50m-langen Fußgängertunnel verbunden. Der Tunnel wirkt aufgrund seiner außergewöhnlichen Länge und sehr niedrigen Decke unfreundlich und nicht einladend. Das von uns entwickelte Konzept spielt mit der Raumperspektive.

Die Leuchten entlang der Tunnelwand sind in ihrer Größe und in ihrem Abstand so konzipiert, daß die Fluchtperspektive aufgehoben wird. Der Tunnel wirkt durch dieses Wahrnehmungsspiel kürzer und höher. Je nach Standpunkt weitet sich der Raum im Tunnel und lädt die Passanten zu einem Spiel mit Perspektive und Blickwinkel ein. Aus einem rein funktionalen Tunnel wird dadurch ein erlebnisreicher Ort zum entdecken. Warmes, bernsteinfarbenes Licht schafft eine Atmosphäre von Ruhe und Sicherheit. 

Für eine verbesserte Orientierung zwischen den getrennten Stadtteilen sorgt ein integriertes Leitsystem. Zusätzlich zum Leitsystem gibt es an den Wänden der Unterführung Texte, die von der Isar und dem fast vergessenen Dichter und Naturphilosophen Gusto Gräser, der in Freimann lebte, erzählen. Es sind zwei Freimanner »Einheimische«, die hier mit Fakten, Lyrik und Prosa portraitiert werden. So gewinnt Freimann durch den verbindenden Bau seine Identität zurück.

In Zusammenarbeit mit Dipl.-Ing. (Arch.) Laura Vogel

Vielen Dank an Dipl.-Ing. (Arch.) Jan Dinnebier von Studio Dinnebier für die Unterstützung!