»Suppe und Mucke 2010« – 2. Suppenstraßenfest
Am 4. September 2010 feierte Berlin-Friedrichshain sein 2. Suppenstraßenfest »Suppe und Mucke« und zum zweiten Mal hat Emil Futur die Art-Direktion übernommen. Vier Siebdruck-Plakate kündigten das Fest an: eine illustrative 3er-Plakatreihe als Appetizer und ein rein typografisches Info-Plakat, das erst später auf die Straße kam. Die 3-er Plakatreihe zeigt Illustrationen von 12 Friedrichshainer und Berliner Künstlern. Sie sind eingebettet in ein florales Muster, das sich über über die 3-er Reihe fortpflanzt. Es dominiert hier nicht ein zentrales Motiv sondern das dezentrale, wachsende, vielfältig- verbundene charakterisiert das Festival, genau wie den Kiez. Man muss näher herantreten, um die Illustrationen zu betrachten: das Liebenswerte und Alltägliche, Kritische und Politische des Friedrichshainer Nordkiezes. Die Diversität des Kiezes und des Festes spiegelt sich auch in den verschiedenen Stilen von It's Raining Elephants, Cosmic Golden, Yackfou, Luis Masallera, Romy Blümel, Antje Heyn, Nadine Barnick und Kindern der Zille-Grundschule Friedrichshain. Logo und »Soupport your Kiez« - Claim (gesetzt in »Jackie«) sind die Basiselemente des CI, in blau und rot. Die Schriftmarke »Suppe und Mucke« wurde so typografisch mit den Daten zum Fest kombiniert, dass sie ein Element ergeben – praktikabel für alle Medien. Flächigkeit und Einfachheit der Basiselemente erfüllen einen weiteren Zweck, denn mit lässt sich die illustrative Ebene des Erscheinungsbildes immer wieder neu erfinden und stilistisch neu definieren. Diese Offenheit spiegelt die Idee des jährlichen Straßenfestes. Der Flyer nimmt das Plakatkonzept Illustration/vs./Typografie als Vorder/Rückseite-Kontrast auf. Die Kreisform des Flyers von 2009 wird 2010 zur grafischen Fläche. Das Fest in Zahlen: an bis zu 10.000 Besucher wurde 1.500 Litern Suppe verschenkt, 100meter Suppentafel, 4 Bühnen, über 20 Bands, Kinderfest, Theater, Artistik. 65 nachhaltige lokale Projekte stellten sich vor. Suppe und Mucke feiert eine unkommerzielle Straßenkultur, soziales Engagement und Verantwortung. Der »Kampf gegen Gentrifizierung« ist hier keine Feuilleton-Phrase, sondern konkretes Handeln… und konkretes Feiern: »Alles für alle!«. Eine Kapelle für Blitzhochzeiten war Emil Futurs Beitrag zum Fest. Glück bis in alle Ewigkeit in Sekundenschnelle.